Russland

Nach Terroranschlag von Moskau: Russen melden sich freiwillig zum Militär

Fast 16.000 Männer haben in den vergangenen zehn Tagen Verträge mit der russischen Armee unterzeichnet. Die meisten von ihnen gaben an, sich für den tödlichen terroristischen Anschlag auf die Konzerthalle in Moskau an der Ukraine rächen zu wollen.
Nach Terroranschlag von Moskau: Russen melden sich freiwillig zum MilitärQuelle: Gettyimages.ru © Vital Hil

Die Bereitschaft junger Russen, in der Ukraine zu kämpfen, hat erheblich zugenommen. In den vergangenen zehn Tagen sei eine beträchtliche Zunahme derjenigen zu verzeichnen, die bereit seien, Verträge zu unterzeichnen und an der Sondermilitäroperation teilzunehmen, berichtet das Verteidigungsministerium in Moskau. 

"Die meisten Kandidaten gaben als Hauptgrund für den Vertragsabschluss den Wunsch an, sich für die Opfer der Tragödie vom 22. März zu rächen."

In den wenigen Tagen seit dem Anschlag auf die Crocus-Konzerthalle seien bereits 16.000 Männer den russischen Streitkräften beigetreten, so das Verteidigungsministerium. Täglich kämen landesweit bis zu 1.700 Personen, um Verträge abzuschließen. Somit sei die Gesamtzahl seit dem Anfang des Jahres auf 100.000 Männer angestiegen.

Das russische Verteidigungsministerium teilt Videos, in denen einige der Männer ihre Gefühle über den Terroranschlag in der Konzerthalle mitteilen. Ein Mann aus der Region Altai erzählt, er sei am Tag nach dem Terroranschlag zum Militärkommissariat gegangen und habe einen Antrag gestellt. Er sei auf dem Stützpunkt registriert worden und habe einen Vertrag für ein Jahr unterschrieben.

"Diese Situation in Crocus City, wo Kinder getötet wurden... Es ist an der Zeit, dieser ganzen Schande ein Ende zu setzen. Wir werden diese Mission einfach in Ruhe erledigen."

Am Tag nach dem Terroranschlag, bei dem nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums 144 Menschen ums Leben kamen und weitere 695 verletzt wurden, äußerte der russische Präsident Wladimir Putin die Vermutung, dass Kiew hinter dem Angriff stecken könnte. In einer Ansprache an die Nation erklärte Putin, dass die Terroristen vorgehabt hätten, sich in die Ukraine zu flüchten, wo ihnen ein Fenster für den Grenzübertritt eingerichtet worden sei.

Später bestätigten der Sekretär des russischen Sicherheitsrats Nikolai Patruschew und FSB-Direktor Alexander Bortnikow die Mitwirkung ukrainischer Geheimdienste an dem blutigen Anschlag. Letzterer sagte, dass der Auftraggeber noch nicht identifiziert sei, der FSB aber Hinweise darauf habe, dass die USA, Großbritannien und die Ukraine hinter dem Angriff stünden.

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