Meinung

Corona-Aufarbeitung: "Aber wir hatten keine rechte Wahl"? – Replik auf einen Tagesthemen-Kommentar

Die steigende Zahl von Klagen und Gerichtsverfahren von COVID-Impfgeschädigten veranlasst auch die öffentlich-rechtlichen Medien, darüber zu berichten. Ein aktueller Tagesthemen-Kommentar grenzt an billige Rechtfertigung: "Aber wir hatten keine rechte Wahl" ist eine anmaßende Ausrede gegenüber Mahnern, Kritikern und Opfern.
Corona-Aufarbeitung: "Aber wir hatten keine rechte Wahl"? – Replik auf einen Tagesthemen-Kommentar© Screenshot: Webseite Tagesschau

Von Bernhard Loyen

Die zwangsfinanzierten Rundfunkanstalten von ARD und ZDF kommen nicht mehr an dem ihnen unliebsamen Thema vorbei. Die Corona-Aufarbeitung, genauer gesagt die sich dynamisierende Klagewelle von Bürgern, die guten Gewissens den themenbezogenen Aussagen der rein subjektiv geladenen Fachgäste in den Talk-Abendsendungen der Jahre 2020 bis 2022 vertrauten. Die Mehrheit dieser Bürger hatte sich in der Folge mehrfach einen nachweislich vorschnell zugelassenen mRNA-Wirkstoff injizieren lassen.

Der Preis, die Gegenleistung, für das blinde Vertrauen war und ist für eine weiterhin unbekannt hohe Zahl von Menschen im Land sehr teuer: von kurzzeitigen schmerzhaften Beschwerden bis hin zu andauernden lebenseinschränkenden Extrembelastungen für den Körper. Auch nach Monaten droht der Tod, nicht durch die aggressiv propagierte Akutgefahr eines Virus, sondern durch die fahrlässig schnelle Marktzulassung für eine vollkommen unbekannte, nebenwirkungsreiche Neuigkeit auf dem gewinnorientierten Pharmamarkt.

Nun berichtete das ZDF Heute Journal exemplarisch über zwei  tragische Fallbeispiele von Opfern nach COVID-Impfung. Das Zusehen und Zuhören schmerzt, wenn man den jeweiligen Leidensweg im Beitrag vermittelt bekommt. 

Die ARD Tagesthemen übernahmen am 3. Juli das zweite Fallbeispiel des ZDF-Beitrags, um den Zuschauern im Anschluss einen Kommentar von Gigi Deppe, Leiterin der ARD-Rechtsredaktion/Hörfunk zu offerieren. Der Inhalt dieses Kommentars macht sprachlos, auch wütend, da er einerseits sehr freundlich bemüht, wohlwollend in der Wortwahl dargebracht wird, andererseits an anmaßender Unverschämtheit kaum zu überbieten ist. Schon der Eröffnungssatz ist ein Schlag ins Gesicht geschädigter Leidender:

"Wer meint (sic!) durch die Corona-Impfung geschädigt worden zu sein, hat es wirklich nicht leicht."

Das hätte Frau Deppe glasklarer formulieren können, wollte sie aber nicht. Der Mann aus dem Beitrag, dem sein Leben mit der Teilerblindung zerstört wurde, "meint" – also behauptet rein nur für sich – durch die Impfung in diesen fatalen Lebensabschnitt gelangt zu sein? Frau Deppe erklärt den Zuschauern empathisch bemüht: "Ein dauerhafter Gesundheitsschaden kann schnell allen Lebensmut nehmen." Dass sollte sie mal den zurückliegend aggressivsten Propagandisten und Aktivisten einer nötigenden gesetzlichen Impfpflicht ins Ohr säuseln. Die Namen sind bekannt, ihr Leben weiterhin unbelastet, unbeeindruckt leicht und schön.

Man ist abgetaucht, wie Christian Drosten und Janosch Dahmen (Grüne). Man wurde mit einer Karrierebeförderung belohnt, wie Lothar Wieler (RKI). Oder sie dürfen vollkommen unbekümmert zur Tagesordnung übergehen, wie der unantastbare Karl Lauterbach, der unsägliche Eckart von Hirschhausen oder die Ethikratvorsitzende Alena Buyx, als drei genannte Beispiele von unendlich vielen Spaltern der Gesellschaft in der Corona-Krise.

Frau Deppe erklärt sodann den mentalen, belastenden Zwiespalt der Propaganda-Impfopfer:

"Dazu das Gefühl, hätte ich mich nicht impfen lassen, ginge es mir vielleicht besser."

Nun folgt zudem die psychische und physische Zusatzbelastung eines Kampfes David gegen Goliath. Bürger im juristischen Kampf gegen Pharmagiganten. Es ist belegt, die bundesdeutsche Politik machte es den späteren Empfängern vom "Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland", Uğur Şahin und Özlem Türeci, von Beginn an sehr einfach. Dies bezogen auf die Regelung mit drohenden, also kalkulierten möglichen Klagen von Impfopfern. Im April 2022 lautete ein Artikel der dem Springer-Verlag zugehörigen Welt:

"Die Impfstoff-Knebelverträge von 'Big Pharma'."

In dem Beitrag heißt es:

"Geheimhaltung der Vertragsinhalte, Zugeständnisse an die Hersteller bei Ausfällen oder Nebenwirkungen: Mit dem Verkauf des Corona-Impfstoffs zwangen Konzerne Länder zu umstrittenen Deals."

Noch einmal zwei Jahre zuvor, im April 2020, informierte die Deutsche Apotheker-Zeitung über folgende Realitäten in der noch jungen Corona-Krise:

"Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nutzt seine neue Macht in Zeiten einer 'epidemischen Lage von nationaler Tragweite' (...) Zudem sieht der Verordnungsentwurf Marktzugangserleichterungen für Arzneimittel und Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung vor. So sollen die für das Inverkehrbringen von Arzneimitteln erforderlichen Verfahren im Einzelfall beschleunigt werden können. Auch die Erforschung neuer Therapien und Impfstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 soll unterstützt und beschleunigt werden."

Im Dezember 2020 starteten bereits erste Impfungen mit dem Produkt der Stunde aus dem Hause BioNTech. Zweieinhalb Jahre später kämpfen gutgläubige Menschen um ihr Leben und ihre Rechte. Rechtsexpertin Deppe erklärt in ihrem Kommentar:

"Für die, die sich juristisch wehren wollen, kommt noch hinzu: Die Hürden sind extrem hoch. Denn sobald auch andere Ursachen für das taube Ohr, den Herzfehler oder die Lähmung denkbar sind, wird es rechtlich schwierig."

In normalen zurückliegenden Zeiten musste der Angeklagte Beweise verteidigend vorlegen, die gegebenfalls entlasten. Heute muss das Opfer zuerst beweisen, dass es überhaupt ein Opfer ist. Die ARD-Kommentatorin fasst nüchtern zusammen:

"Entweder kommt es zu einer teuren Gutachter-Schlacht oder die Klage wird direkt abgewiesen."

Juristische Schlachten können sehr lange dauern. Ein sehr unschöner und mieser Jugendspruch der westdeutschen 1960/70er lautete: "Kuckmal, Contergan' ichts für". Man flüsterte ihn, beim Anblick eines geschädigten Menschen mit kurzen Armen und/oder Beinen, ausgehend von unmittelbaren Fehlbildungen nach der Geburt. Ein Pharmaskandal des Jahres 1961, der bis heute die Gerichte und vor allem die Opfer beschäftigt. So titelte das ZDF am 1. Juni 2023: "Durch das Beruhigungsmittel Contergan erlitten tausende Menschen körperliche Schäden, viele kämpfen noch um Entschädigung. Eine Gerichtsentscheidung macht Betroffenen Hoffnung". Sechzig Jahre später geht es also weiterhin um den verzweifelten Kampf der Opfer, aktuell in Bezug auf Rentenansprüche.

Dieser Rechtsstreit gibt eine vage Vorstellung davon, wie lange der "Comirnaty"-Skandal, benannt nach dem Name des Wunder-Wirkstoffs aus dem Hause BioNTech/Pfizer, die Menschen im Land, wie auch weltweit, noch begleiten wird. Frau Deppe prognostiziert daher vorahnend:

"Wir werden in nächster Zeit eine Menge dieser Prozesse sehen und feststellen, dass die Kläger wenig Chancen auf Erfolge haben."

Das ist ja weniger schön. Hätte die Gesellschaft nicht einfach mit etwas mehr Abwägung und Vorsicht, dem Zuhören und der Einbeziehung mahnender Stimmen und warnender Kritiker, dem ganzen Leid elementar vorbeugen können? Man hätte. Aber ein erschreckend hoher Prozentsatz der Gesellschaft wollte diese Stimmen nicht hören, nicht sehen, nicht wahrnehmen.

Sie wurden nachweislich bekämpft, bis hin zur existenziellen Zerstörung. Wie sieht das Frau Deppe, wie lauten ihre Argumente diesbezüglicher Realitäten? Sie stellt die Frage, ob "eine rein juristische Bewältigung des Problems der richtige Weg ist, wenn mit harten Bandagen – also für die Pharmalobby mit der Macht des Geldes und die Politik hinter sich wissend – vor Gericht gekämpft wird." Immerhin, sie erkennt ein Problem im Land. Zu den Gründen des Problems lässt sie dann mehr als anmaßend verlautbaren:

"Wir waren alle irgendwie unsicher, was wir da tun. Aber wir hatten keine rechte Wahl."

Da ist es, gleich dreimal, das verräterische "Wir". Wer ist "wir" in Bezug auf die Unsicherheit in der Corona-Krise? Die Mitläufer, die Unkritischen, die Unterstützer, die Einpeitscher, die Wertenden, die Ausgrenzenden? Die, die mit Fingerzeig und eiskalten Worten die sich Sicheren abkanzelten?

Gab es eine Wahl, eine alternative Entscheidung zum Thema COVID-Impfung? Ja, die gab es sehr wohl. Aber sie war mehr als kräftezehrend aufrichtig zu leben, zu ertragen. Schmerzhaft, anstrengend und zudem in vielen Individualfällen den Verlust von Familie, Freunden, Geliebten und Arbeitskollegen bedeutend. Ja sogar den Ausschluss aus der Gesellschaft (2/3G-Maßnahmen inklusive).

Wo war Frau Deppe als Rechtsverständige, als es darum ging, kritische, nachdenkliche und vorsichtige Menschen zum Thema COVID-Impfung, auch über die bewusst manipulierenden Beiträge von ARD und dem ZDF, nachweislich über Monate gesellschaftlich zu ächten?

Noch nicht ein Pharmaangestellter, ein verantwortlicher Besitzer aus der Pharmaindustrie, saß bisher auf einer Anklagebank. Dafür muss ein aufmerksamer Arzt aktuell für drei Jahre ins Gefängnis, weil er bewusst falsche Impfnachweise ausgestellt hatte, um nach seinem Verständnis Leben zu schützen. Um den interessierten Bürger vor möglichen Impfnebenwirkungen zu bewahren. Verkehrte Welt. Dazu eine erschreckende Argumentationslinie von Frau Deppe. 

Wer propagierte locker flockig doch gleich im Jahr November 2021 manipulierende Impfempfehlungen?

Frau Nguyen-Kim wurde aktuell belohnt, für ihre Zuverlässigkeit. Für ihr Agieren, für nachweislich gewagte und vorsätzliche Fehlinformationen. Das der SPD-nahestehende RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) titelte allen Ernstes am 3. Juli:

"Freudige Überraschung für die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim: Die Fernsehmoderatorin erhält als erste Naturwissenschaftlerin den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis."

Die promovierte Chemikerin – keine Ärztin oder Virologin! –  werde für "ihre klare, verständliche und moderne Sprache geehrt, mit der sie einem breiten Publikum komplexe wissenschaftliche Inhalte vermittle", so die Begründung der Jury. Und was ist mit den falschen Inhalten, der Täuschung mit fatalen Folgen für die Impfopfer?

Natürlich wird Frau Nguyen-Kim ihr Preisgeld nicht an einen Fonds für Geschädigte überweisen. Zur Erinnerung: Ihr Ehemann Matthias Leiendecker arbeitet für die Pharmafirma Merck – die im Jahr 2021 informierte:

"Merck und BioNTech erweitern strategische Partnerschaft durch beschleunigte Lieferung dringend benötigter Lipide."

Frau Deppe wünscht sich, dass die Pharmahersteller vielleicht einen Fonds für ihre Produktopfer zur Verfügung stellen könnten. Selten so schlecht gelacht, Frau Deppe!

Die Realität der Gegenwart lautet daher: Ein fürsorglicher Arzt muss ins Gefängnis, potenzielle Pharmatäter nicht auf die Anklagebank, eine fehlinformierende Impfluenzerin erhält sehr viel Geld, COVID-Impfopfer gehen bis dato mehrheitlich leer aus und leiden im Stillen.

Die ARD-Tagesthemen lassen zudem einen Kommentar einsprechen (ab Minute 10:40), der bei kritischen Bürgern und COVID-Impfopfern nur Fassungslosigkeit hervorrufen kann.

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