International

Zentrum von Donezk: Entsetzliche Bilder nach ukrainischem Raketenbeschuss

Am Montag um 11.31 Uhr Ortszeit hat eine ukrainische ballistische Rakete des Typs Totschka-U das belebte Zentrum der Millionenstadt Donezk getroffen. Die Behörden geben die Zahl der Todesopfer des Anschlags derzeit mit 20 an. 33 Verletzte mussten hospitalisiert werden.
Zentrum von Donezk: Entsetzliche Bilder nach ukrainischem RaketenbeschussQuelle: Sputnik © Maksim Blinov

Die Innenstadt von Donezk wurde um 11.31 Uhr Ortszeit von einem Raketeneinschlag getroffen. Dabei handelte es sich offensichtlich um eine ukrainische ballistische Rakete des Typs "Totschka-U".  Nach Angaben des Sprechers der Sicherheitsorgane der Volksrepublik Donezk, Eduard Bassurin, explodierte nur eine der Kassetten der Rakete. Wären alle Kassetten explodiert, wären die Folgen noch verheerender gewesen. 

Der Beschuss, der nach Angaben der örtlichen Behörden von der ukrainischen Seite der immer noch unmittelbar im Norden und Westen der Stadt verlaufenden Front ausging, zielte offensichtlich auf das Regierungsgebäude der Volksrepublik Donezk, verfehlte dieses jedoch und landete auf einem belebten und dicht befahrenen Boulevard in unmittelbarer Nähe. Nach abweichenden Angaben konnte die Rakete kurz vor dem Verwaltungshochhaus durch die Luftabwehr zerstört werden und zerfiel in mehrere Teile, von denen eines den Boulevard traf. 

Die todbringenden Elemente (Bomblets), mit denen die Rakete beladen war, wurden nach deren Explosion in alle Richtungen geschleudert und trafen Passanten und vorbeifahrende Busse und Autos. Derzeit gehen die Behörden von mindestens 20 Toten und Dutzenden Verletzten aus. 33 Personen sollen nach neuesten Angaben mit schweren Verletzungen hospitalisiert worden sein.

Allein in einem der getroffenen Busse starben acht Fahrgäste, hauptsächlich Frauen im Rentenalter. Unter den Toten und Verletzten sollen sich auch Kinder befinden. 

In einer ersten Reaktion nannte der Chef der Volksrepublik Donezk Denis Puschilin den Raketenbeschuss ein Kriegsverbrechen. In der Innenstadt von Donezk gäbe es keine militärischen Ziele, der Beschuss habe bewusst der zivilen Verwaltung, der Infrastruktur und den Zivilisten in der zu dieser Stunde belebten Innenstadt gegolten, sagte er zu Journalisten am Ort des Raketeneinschlags. Die Militäroperation gegen die ukrainischen Truppen im Donbass werde fortgeführt und müsse nun weiter forciert werden, betonte er. 

Ein Sprecher der ukrainischen Streitkräfte hat inzwischen bestritten, dass die ukrainische Armee für den Beschuss verantwortlich ist. 

Donezk steht seit fast acht Jahren unter permanentem Artilleriebeschuss durch die ukrainischen Truppen, insbesondere sind die nördlichen und die westlichen Stadtteile betroffen. Ballistische Raketen kamen jedoch seit 2015 nicht mehr zum Einsatz, so dass die Innenstadt bislang weitgehend verschont blieb. 

Video: Moment des Raketeneinschlags durch Überwachungskameras gefilmt. 

Mehr zum Thema - Live-Ticker zum Ukraine-Krieg: Raketenangriff auf Donezk – mehr als 20 Einwohner getötet

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.