Wirtschaft

China verstärkt Käufe von preiswertem Gas und Öl aus Russland

Während der Westen einen Boykott von Energieressourcen aus Russland diskutiert, kaufen andere Länder russisches Gas und Öl mit Rabatten ein. Medienberichten zufolge sollen chinesische Unternehmen ganz vorne mit dabei sein.
China verstärkt Käufe von preiswertem Gas und Öl aus Russland© Getty Images / CHUNYIP WONG

Chinas wichtigste Importeure für Flüssigerdgas (LNG) wollen zusätzliche Lieferungen aus dem von Sanktionen betroffenen Russland kaufen, um von den günstigen Rabatten zu profitieren, die das Land zurzeit anbietet. Das berichtete Bloomberg am Montag unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sein wollen. Die verstärkten Käufe sollen angeblich dazu dienen, die Lagertanks aufzufüllen, bevor die Preise im Sommer wieder steigen.

Den Quellen zufolge führen unter anderem die chinesischen Staatsunternehmen Sinopec und PetroChina entsprechende Verhandlungen mit Russland. Einige Importeure erwägen gar, russische Firmen zu beauftragen, in ihrem Namen an Ausschreibungen für LNG-Käufe teilzunehmen, um ihre Beschaffungspläne vor ausländischen Regierungen zu verbergen.

Die Käufe erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem einige Länder, darunter die USA und das Vereinigte Königreich, im Rahmen der Russlandsanktionen ein Einfuhrverbot für russische Energiegüter gefordert haben. Die EU hat sich bisher geweigert, dies zu tun, während die USA und Großbritannien ebenfalls weiterhin russisches Öl und Gas kaufen.

Unterdessen wird russisches Flüssiggas auf dem Spotmarkt mit einem Abschlag von mehr als zehn Prozent gegenüber anderen Lieferanten aus Nordasien gehandelt, wie Händler berichten. Die Spotpreise für den supergekühlten Brennstoff sind angesichts des knappen Angebots auf Rekordhöhen gestiegen.

Händler berichteten Bloomberg, dass Chinas Ölraffinerien in den vergangenen Wochen ebenfalls diskret mehrere Lieferungen billigen Rohöls aus Russland gekauft hätten.

Mehr zum Thema - Globaler Kampf um Energieressourcen: Wie wirkt sich der Ukraine-Krieg auf den Nahen Osten aus?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.