Russland

Russlands Föderationsrat auf Youtube gesperrt

Youtube sperrt die Seiten des russischen Föderationsrates und seines Fernsehkanals. Zu den Inhalten gehörten Sitzungen des Oberhauses, Kommentare von Senatoren und Sendungen über die Geschichte Russlands. Alle Videos wurden nun dauerhaft gelöscht.
Russlands Föderationsrat auf Youtube gesperrtQuelle: Gettyimages.ru © SOPA Images

"Google hat die Seiten des Föderationsrates auf Youtube gesperrt. Die Kanäle hatten mehr als 200.000 Abonnenten und 20.000 Videos", heißt es in einer Erklärung der Behörde auf Telegram. Das Oberhaus des russischen Parlaments und der dazugehörige Fernsehsender waren demnach seit acht Jahren auf Youtube präsent. Bei den gelöschten Videos handelte es sich um Live-Übertragungen der Sitzungen, um Foren, Kommentare von Senatoren sowie um Bildungsprogramme zur Geschichte Russlands. Alle Inhalte werden nun dauerhaft gelöscht. Google betonte die Maßnahme mit seinen "Regeln zu Exportbeschränkungen und Sanktionen".

Der Abgeordnete Andrei Klischas sagte in einem Gespräch mit der Agentur TASS, dass der Schritt nicht zur Sperrung von Youtube in Russland führen werde. "Wir müssen unsere eigenen Plattformen entwickeln und sie für unsere Benutzer bequem gestalten", betonte er.

Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat Youtube mehrere russische staatliche Medienkanäle gesperrt, unter anderem die Seite der Staatsduma. Seitdem gibt es immer wieder Befürchtungen, dass das Videoportal in Russland als Gegenmaßnahme blockiert werden könnte. Andererseits betonen russische Politiker, es gäbe keine Pläne, den Dienst zu sperren. Maksut Schadajew, Leiter des Ministeriums für digitale Entwicklung, sagte im Mai: "Wenn wir etwas einschränken, müssen wir zunächst einmal klar verstehen, dass unsere Benutzer nicht darunter leiden."

Mehr zum Thema - Moskauer Schiedsgericht bestätigt Klage von RT gegen Google auf Entsperrung von Youtube-Kanälen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.