Russland

Putin: Offensive in der Ukraine über den Donbass hinaus, um "reale Bedrohung zu neutralisieren"

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Samstag erklärt, weshalb er die Offensive auf die Ukraine über die Grenzen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk hinaus angeordnet hat. So diene die seit der vergangenen Woche anhaltende Offensive der Neutralisierung einer von der NATO und Kiew ausgehenden "realen Bedrohung".
Putin: Offensive in der Ukraine über den Donbass hinaus, um "reale Bedrohung zu neutralisieren"Quelle: www.globallookpress.com © Alexei Nikolsky/Kremlin Pool

Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Samstag, er habe sich entschieden, die Ukraine über die Grenzen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk hinaus anzugreifen, um zu verhindern, dass der Westen weiterhin "endlos Nationalisten und Radikale" mit verschiedenen Ressourcen wie Waffen und Geld versorgt. Er fügte hinzu, dass die russischen Streitkräfte mit der Zerstörung von ukrainischen Militäreinrichtungen wie Luftabwehranlagen und Waffendepots "praktisch fertig" seien.

Putin erklärte, den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine habe er angeordnet, um die von Kiew und der NATO ausgehende "reale Bedrohung" zu neutralisieren. Moskau protestiert seit langem gegen die westliche militärische Infrastruktur entlang seiner Grenzen und gegen die Bestrebungen der Ukraine, dem von den USA geführten Block beizutreten. 

"Sie haben angefangen, aktiver zu sagen, dass sie die Ukraine in die NATO aufnehmen werden. Wozu wird das führen? Alle anderen Mitglieder des Bündnisses müssen die Ukraine im Falle eines militärischen Konflikts unterstützen", sagte der russische Präsident. "Sie werden die Krim angreifen und wir werden gezwungen sein, gegen die NATO in den Krieg zu ziehen. Verstehen Sie die Konsequenzen?" Putin wolle im Gegensatz dazu erreichen, dass die Ukraine ein neutrales Land wird. 

Die Krim hatte kurz nach dem Staatsstreich in Kiew 2014 in einem Volksentscheid dafür gestimmt, die Ukraine zu verlassen und sich Russland anzuschließen. Zu dieser Zeit spalteten sich auch die DVR und die LVR von der Ukraine ab. 

"Sie sagen in der Ukraine: 'Lasst uns Atomwaffen anschaffen.' Wir können das nicht einfach ignorieren", erklärte Putin mit Hinblick auf die Bemerkung des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij im Februar, Kiew könnte gezwungen sein, seinen Status als Nicht-Atomwaffenstaat zu überdenken. 

Russland war am 24. Februar in das Nachbarland einmarschiert, mit der Begründung, die DVR und die LVR verteidigen zu wollen. Die russische Regierung hat wiederholt erklärt, sie strebe die "Entmilitarisierung und Entnazifizierung" der Ukraine an.

Kiew wiederum behauptete, die russische Offensive sei völlig unprovoziert gewesen und bat daraufhin die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Viele Länder, darunter die USA, das Vereinigte Königreich und die EU-Mitgliedsstaaten, haben seitdem weitreichende Sanktionen gegen Russland verhängt.

Mehr zum Thema - Kreml zu den Zielen der Ukraine-Offensive: Russland strebt keine Aufteilung der Ukraine an

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.