Nordamerika

New York Post: Der geheime Männerclub "Bohemian Grove" wird von Mitarbeitern verklagt

In einer Sammelklage beschuldigen die Angestellten des geheimen US-Clubs "Bohemian Grove" ihren Arbeitgeber: Sie würden unterbezahlt und überstrapaziert. Zu den Clubmitgliedern gehören traditionell die mächtigsten und reichsten Männer der Welt, einschließlich mehrerer US-Präsidenten. Im Sommer veranstalten sie exklusive Waldcamps mit "ungewöhnlichen" Getränkespezialitäten.
New York Post: Der geheime Männerclub "Bohemian Grove" wird von Mitarbeitern verklagtQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO / haertelpress

Mitarbeiter des "Bohemian Grove", eines der ältesten und geheimsten Männerklubs in den USA, verklagten den Club wegen Unterbezahlung und Überstrapazierung. Darüber berichtete am Samstag die New York Post. Demnach wurde im Juni beim US-Bezirksgericht in Nordkalifornien gegen "Bohemian Grove" eine Sammelklage eingereicht.

Laut der Klage sei die Überarbeitung der Angestellten während der zwei Juli-Wochen besonders eklatant, in denen circa 100 "exklusive" Camps vom Bohemian Grove betrieben würden. Die ebenfalls streng geheimen Sommercamps erstreckten sich über 2.700 Hektar in Monte Rio, Kalifornien. Zu den Teilnehmern gehörten einige der mächtigsten Männer des Landes. Dazu zählen etwa der Microsoft-Gründer Bill Gates, der ehemalige Außenminister Henry Kissinger, eine Reihe ehemaliger Präsidenten und einige Milliardäre.  

Aus den Gerichtsakten gehe hervor, dass der angeklagte Club ständig "Methoden entwickelte, um die Zahlung von Lohnsteuern und Überstunden zu vermeiden". Regelmäßig würden die Beschäftigten "unter der Hand" bezahlt, damit der Bohemian Grove keine Lohnsteuer und keine Unfallversicherung zahlen müsse.

Der Club widersprach der Darstellung in der Klage. Die Anschuldigungen kämen von Personen, die nie im Club gearbeitet hätten: "Wir haben die Anschuldigungen geprüft und es ist klar, dass die in der Klage aufgestellten Behauptungen von Personen vorgebracht werden, die nie beim Bohemian Club beschäftigt waren. Daher sollte der Club keine Partei in dieser Klage sein", hieß es in der Erklärung des Bohemian Clubs im Juni.

AirMail, ein Newsletter, welcher vom ehemaligen Chefredakteur der Vanity Fair, Graydon Carter, gegründet wurde, habe über die exklusiven Camps berichtet. Die Zeit sei mit Alkoholkonsum ausgefüllt und "der Art von Party, die man in einem Verbindungshaus lernt und an denen Männer teilnehmen, deren Karriere von ihrer sozialen Zugehörigkeit abhängt".

Nach Aussage eines der Camp-Mitarbeiter, die man in den Camps als "Kammerdiener" bezeichne, konzentrierten sich die meisten Aktivitäten der Clubmitglieder auf Essen und Trinken: "Diese Jungs wollen nicht, dass die College-Erlebnisse wegfallen", wurde Anthony Gregg, einer der drei namentlich genannten Kläger, von der NYP aus einem am Samstag veröffentlichten Interview mit AirMail zitiert. Der Newsletter wies schließlich noch auf ungewöhnliche "Getränkespezialitäten" hin. So heißt es in der Wiedergabe des AirMail-Berichts in der New York Post,

"dass eine angebliche Cocktail-Spezialität in den Camps der Nembutal ist. Er besteht aus heißer Schokolade, die mit einem Beruhigungsmittel für Pferde versetzt ist, das 'dazu führen kann, dass man die Kontrolle über seinen Darm und seine Blase verliert'."

Der Club wurde 1872 von einer Gruppe von Journalisten, Schriftstellern und Schauspielern gegründet. Im Jahr 2020 habe er mehr als 4,5 Millionen Dollar eingenommen. Das gehe aus den jüngsten Steuerunterlagen hervor, wonach der Club über ein Gesamtvermögen von mehr als 38 Millionen Dollar verfüge.

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