International

Waffenstillstand im UN-Sicherheitsrat blockiert: US-Botschafterin fordert "Endlösung" für Gaza

Am Dienstag hatten die USA im Weltsicherheitsrat der UNO ihr Veto gegen eine von Algerien eingebrachte Resolution zur vollständigen Waffenruhe im Gazastreifen eingelegt. Die Blockadehaltung der USA stieß auf Ablehnung, da sich die US-Botschafterin in ihrer Wortwahl vergriffen hatte.
Waffenstillstand im UN-Sicherheitsrat blockiert: US-Botschafterin fordert "Endlösung" für GazaQuelle: www.globallookpress.com © Lev Radin/Keystone Press Agency

Die USA haben im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am gestrigen Dienstag erneut einen Resolutionsentwurf blockiert, der einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert hatte. Dieses Mal legte Washington sein Veto gegen einen Entwurf Algeriens ein (RT DE berichtete).

13 von 15 Mitgliedern des Sicherheitsrates hatten für die Resolution gestimmt, die Vereinigten Staaten stimmten dagegen, Großbritannien enthielt sich.

Der Resolutionsentwurf sah einen sofortigen humanitären Waffenstillstand vor, der von allen Parteien einzuhalten gewesen wäre. Der Entwurf enthielt auch eine Klausel über die unverzügliche und bedingungslose Freilassung aller Geiseln. Des Weiteren beinhaltete der Text Bestimmungen zur Umsetzung der im Oktober 2023 angenommenen UN-Resolutionen zum Konflikt zwischen Israel und der Hamas.

Wie die Ständige Vertreterin der USA bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, erklärte, unterstützt Washington eine Abstimmung über den algerischen Entwurf nicht. Sie versprach, dass er "nicht angenommen wird", und kündigte an, das Weiße Haus arbeite an einer Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas über die Freilassung der Geiseln, was eine Pause der Feindseligkeiten für mindestens sechs Wochen zur Folge hätte. Die USA argumentierten, dass mit dem algerischen Resolutionsentwurf diese Ziele nicht erreicht würden.

In ihrer Begründung für die Ablehnung des algerischen Resolutionsentwurfs durch die USA führte Linda Thomas-Greefield weiter aus, die USA würden sich "weiterhin aktiv an der harten Arbeit der direkten Diplomatie beteiligen, bis wir eine Endlösung gefunden haben" (im Original: "We will continue to actively engage in the hard work of direct diplomacy on the ground until we reach a Final Solution").

Thomas-Greefield benutzte den Ausdruck "Final Solution", der üblicherweise als englische Entsprechung für den Nazi-Begriff der "Endlösung" (der Judenfrage) benutzt wird. Mit diesem Begriff bezeichneten die deutschen Faschisten die staatlich organisierte Vertreibungs- und Vernichtungspolitik gegenüber Millionen europäischen Juden während des von ihnen entfesselten Zweiten Weltkriegs.

Mehr zum Thema - Massaker in Rafah offenbart Israels kompromisslose Brutalität gegen Zivilisten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.