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Norwegische Behörden untersagen Koranverbrennung – Auf Drängen der Türkei

Die norwegischen Behörden widerriefen die Erlaubnis für eine weitere Kundgebung zur Verbrennung des Korans. Dies berichtet das türkische Außenministerium. Zuvor hatten mehrere solcher Aktionen in verschiedenen Ländern stattgefunden.
Norwegische Behörden untersagen Koranverbrennung – Auf Drängen der TürkeiQuelle: AFP © MOHD RASFAN

Bei einem Treffen mit der Jugend in Ankara hat der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu bekannt gegeben, dass die norwegischen Behörden eine für Freitag geplante Koranverbrennung im Königreich nun verboten hätten. Der hochrangige türkische Diplomat wörtlich:

"Nachdem wir Informationen über eine für morgen in Norwegen geplante Aktion gegen unser heiliges Buch, den Koran, erhalten hatten, bestellten wir den norwegischen Botschafter in Ankara ins Ministerium ein. Sie haben die Genehmigung aufgehoben."

Zuvor war berichtet worden, dass der norwegische Botschafter in Ankara, Erling Skjonsberg, am Donnerstag ins türkische Außenministerium einbestellt worden war. Bei diesem Treffen legte Ankara Protest gegen die geplante Koranverbrennungsaktion vor der türkischen Botschaft in Oslo ein und äußerte, dass die Türkei "von den norwegischen Behörden ein Verbot der Aktion erwartet".

Das türkische Außenministerium seinerseits "verurteilte und protestierte scharf gegen die Vorgehensweise der norwegischen Behörden, eine solch provokative Aktion, die als Hassverbrechen gilt, nicht zu verhindern". Dies sei inakzeptabel, hieß es im türkischen Außenministerium.

Zuvor war es zu einem großen Skandal zwischen der Türkei und Schweden gekommen, als der rechtsextreme Politiker Rasmus Paludan vor der türkischen Botschaft in Stockholm einen Koran verbrannte. Wie der Politiker selbst erklärte, richte er seine Aktionen gegen die Blockade des schwedischen NATO-Beitritts durch die Türkei. Der schwedische Außenminister Tobias Billström wies dabei darauf hin, dass in seinem Land das Recht auf freie Meinungsäußerung verankert sei.

Ähnliche Aktionen fanden dann in einer Reihe anderer Länder, unter anderem in Dänemark, statt. Die Türkei bemängelte das Geschehen und brachte zum Ausdruck, sie werde dem Antrag Stockholms auf Beitritt zur NATO nicht zustimmen.

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