International

Ukrainischer Finanzminister erhält Vorsitz in den Verwaltungsräten von IWF und Weltbank im Jahr 2023

Bereits Mitte Oktober erhielt Sergei Martschenko in Washington eine entsprechende Zusage. Er wird mit seiner Ernennung damit auch den Vorsitz bei der Jahrestagung der beiden Institutionen im nächsten Jahr in Marokko übernehmen.
Ukrainischer Finanzminister erhält Vorsitz in den Verwaltungsräten von IWF und Weltbank im Jahr 2023© Thierry Monasse/Kontributor

Am 12. Oktober fand in Washington ein wegweisendes Treffen im Rahmen der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank statt. Anwesend zu diesem Anlass waren die amtierenden Finanzminister sowie Notenbankgouverneure der G-7 und G-20-Staaten. Am 14. Oktober informierte das ukrainische Finanzministerium über seinen Twitter-Kanal:

"Die Führungsmitglieder der Weltbankgruppe und des Internationalen Währungsfonds haben heute den ukrainischen Finanzminister Sergei Martschenko zum Vorsitzenden des Gouverneursrats der Weltbank und des IWF für das Jahr 2023 gewählt."

Die Nachrichtenagentur Reuters bestätigt die Information mit dem Artikel-Hinweis, dass "die Anteilseigner des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank den ukrainischen Finanzminister Sergei Martschenko zum nächsten rotierenden Vorsitzenden der Gouverneursräte beider Institutionen im Jahr 2023 gewählt". Die Ernennung beinhaltet die kommende Aufgabe, dass Martschenko dadurch auch den Vorsitz bei der Jahrestagung der beiden Institutionen im nächsten Jahr übernehmen wird, die in Marokko stattfinden soll.

Im Verlaufe des Meetings kam es auch zu Gesprächen zwischen dem ukrainischen und deutschen Finanzminister. Martschenko informierte darüber am 15. Oktober auf Twitter:

"Ich hatte die Gelegenheit, mich mit meinem Freund, Minister Christian Lindner, während der IWF & Weltbank-Jahrestagung 2022 zu treffen. Deutschland ist einer der wichtigsten Partner der Ukraine im Kampf gegen den Aggressor. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen können wir erfolgreich gegen die barbarischen russischen Aktionen kämpfen."

Der Präsident der Weltbank, David Malpass, teilte den Aktionären beider Institutionen am 14. Oktober mit, dass "die Weltbankgruppe seit Beginn des Krieges 13 Milliarden Dollar an Soforthilfe für die Ukraine mobilisiert habe", neben den Parallelfinanzierungen aus den USA, Großbritannien, Europa und Japan.

Martschenko kommentierte laut Reuters, dass "seine Wahl einstimmig von allen Mitgliedsländern der beiden globalen Kreditgeber gebilligt worden sei" und dass die Ukraine zum ersten Mal seit ihrem Beitritt vor 30 Jahren den Vorsitz der beiden Institutionen übernehmen werde.

Mehr zum Thema - Ukraine fördert Terrorismus und Extremismus

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.