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Zuckerberg 'kolonisiert' Hawaii

Die tropische Schönheit der hawaiianischen Inseln zieht viele Menschen an; in jüngerer Zeit sichern sich aber Milliardäre immer größere Flächen. Bei den Einheimischen löst das keine Begeisterung aus. Sie sprechen von 'Kolonisierung'.
Zuckerberg 'kolonisiert' HawaiiQuelle: Sputnik © Natalia Seliverstova

Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, hat auf der hawaiianischen Insel Kauai weitere 45 Hektar Land gekauft und damit trotz örtlicher Proteste ein Gelände in seinen Besitz gebracht, zu dem ein Wasserspeicher und ein unberührter Wald gehören.

Der Internetmilliardär und seine Frau besitzen nun über 560 Hektar Land auf der Insel, zum großen Teil geschützte Ackerflächen und Naturschutzgebiete. Das letzte Stück, das nun zu ihrer Ko'olau-Ranch im Wert von hundert Millionen Dollar hinzugefügt wurde, umfasst auch den Ka-Loko-Stausee, an dem 2006 nach vierzig Tagen Regen ein Damm zusammenbrach und sieben Menschen tötete, wie örtliche Medien diese Woche berichteten. Die vorhergehenden Besitzer, von denen die Zuckerbergs das Land im November für 17 Millionen Dollar erwarben, wurden dabei beschuldigt, für das Unglück verantwortlich zu sein.

Dem Milliardär wurden zuvor schon Vorhaltungen gemacht, er versuche Kauai zu ''kolonisieren''. Das Verhalten des Paars nach Erwerb ihrer ersten Villa auf der Insel 2014 war auch nicht gerade nachbarschaftlich; der Milliardär beschloss, eine Mauer rund um die 280 Hektar des Besitzes zu errichten, die die Anwohner daran hinderte, den Pila'a-Strand zu erreichen, ein Ort, der bei Anwohnern und Reisenden gleichermaßen beliebt war. Später wurde Zuckerberg vorgeworfen, er würde versuchen, Pachtbauern von ihrem Land zu vertreiben – ein Versuch, den er drei Jahre später schließlich aufgab und für den er sich in der Lokalzeitung entschuldigte.

Den Zuckerbergs gehört außerdem ein Großteil der Kahu'aina-Plantage und Larsen's Beach seit sie im April weitere 240 Hektar für 53 Millionen US-Dollar erworben hatten. Nach Angaben der örtlichen Presse kostet allein die Sicherheitsmannschaft, die angestellt wurde, um das Paar und seine Investitionen zu schützen, noch einmal mehr als halb so viel, 23 Millionen US-Dollar.

Diese Mannschaft ist vermutlich ihr Geld wert, wenn man betrachtet, wie viele Unterschriften sich bei einer Petition auf Change.org angesammelt haben, die das hawaiianische Landministerium auffordert: "Hindert Mark Zuckerberg an der Kolonisierung von Kauai." Zurzeit hat sie über eine Million Unterzeichner.

Die Zuckerbergs sind bei weitem nicht die einzigen Tech-Milliardäre, die immer größere Fußspuren in den tropischen Inselparadiesen Hawaiis hinterlassen. Der Amazon-Gründer Jeff Bezos kaufte im November, nachdem er seine Frau verlassen hatte, einen Landsitz für 78 Millionen Dollar und sicherte sich mit seinem Partner Lauren Sanchez örtliche Fischgründe.

Seine Gegenwart dürfte bei den Einheimischen nicht allzu gut ankommen, denn sie dürfen in diesem Gebiet weder Fischen noch anders wirtschaftlich tätig werden. Vor Kurzem hat er sich auf der Insel auch für seine Eltern noch ein enormes Grundstück geschnappt. Larry Ellison von Oracle wiederum besitzt fast die gesamte Insel Lanai.

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