Deutschland

Corona-Impfsaison 2023: Hausärzte befürchten "organisatorischen Overkill" – BioNTech unbeeindruckt

Hauptproblem sei weiterhin, dass das Milliarden-Unternehmen BioNTech erneut Mehrfach-Nutzfläschchen des Wirkstoffs ausliefert. Angebrochene Dosen müssen nach 12 Stunden kostenintensiv entsorgt werden. BioNTech reagierte laut diesbezüglicher Medienanfrage mit dem Hinweis, dass "die Kosten vom Bund übernommen werden".
Corona-Impfsaison 2023: Hausärzte befürchten "organisatorischen Overkill" – BioNTech unbeeindrucktQuelle: www.globallookpress.com © Eibner-Pressefoto/EXPA/Groder vi

Die theoretische Planung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) sieht für die  "Corona-Saison" im kommenden Herbst und Winter vor, dass zu einem großen Teil die niedergelassenen Hausärzte die zu erwartende angepasste Impfkampagne durchführen werden. Der ab September seitens BioNTech ausgelieferte Impfstoff, wird dabei bis auf Weiteres erneut nur in Fläschchen mit Wirkstoffmengen für sechs Personen ausgeliefert. Das dabei befürchtete und sich abzeichnende Hauptproblem einer möglichen Teilentsorgung ist bekannt und wurde bereits im letzten Jahr seitens der partizipierenden Ärzteschaft kommuniziert. Im August hieß es, dass die Impfstoffe seitens der Anbieter BioNTech und Moderna "erstmals in sogenannten Einzeldosisbehältnissen" ausgeliefert werden sollen. Dies scheint nicht der Fall zu sein.

Zahlen des kommenden Jahres werden rückblickend belegen, ob sich die Bürger erneut durch medial-politische Kampagnen für eine erste oder weitere sogenannte Auffrisch- oder "Booster"-Impfung entscheiden werden. Die Nachfrage in den Arztpraxen des Landes könnte daher in einem überschaubareren Rahmen ablaufen. Nicola Buhlinger-Göpfarth, stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, teilte diesbezüglicher Planungen dem Spiegel-Magazin mit:

"Wenn die Impfsaison auch in diesem Jahr mit einer hohen Infektionswelle zusammentrifft, müssen unsere Praxen wie ein Uhrwerk funktionieren."

Bis dato vermerken internationale, wie auch nationale Medienberichte zu neueren "Corona-Varianten", wie zuletzt "EG.5/Eris" oder ganz aktuell "Pirola", keine besorgniserregende Faktenlage bezüglich bedenklicher Infektiosität. Daher könnten die organisatorischen Planungen entspannter verlaufen, gäbe es nicht das bekannte Dosierungsproblem. Der Spiegel-Artikel (Bezahlschranke) erläutert:

"Der bald verfügbare angepasste Impfstoff von BioNTech wird weiterhin in Fläschchen ausgeliefert, die bei Erwachsenen sechs Dosen enthalten, bei Kindern sogar zehn. Diese müssen rasch verabreicht werden, sonst droht der Impfstoff seine Wirkung zu verlieren." 

Laut Hersteller-Vorgaben muss jede angebrochene Dose nach zwölf Stunden vernichtet, also kostenintensiv entsorgt werden. Buhlinger-Göpfarth stellt kritisierend klar:

"Wir werden wieder im organisatorischen Overkill enden, wenn wir jedes Mal, wenn eine BioNTech-Impfung notwendig ist, entweder schnell fünf weitere Impflinge organisieren, die Impfung verschieben oder fünf Impfdosen wegschmeißen müssen."

Am 21. August bestätigte ein Tagesschau-Beitrag, dass dem Mainzer Unternehmen die Problematik vollends bewusst ist. Im Raum steht jetzt die Frage, warum in den Monaten der Entwicklung eines erneut angepassten Wirkstoffs, die parallele Entwicklung, beziehungsweise Umstellung auf kleinere und sinnbringende Fläschchen nicht in Erwägung gezogen wurde. Diesbezüglich heißt es bei der Tagesschau lediglich:

"'Rechtzeitig für die Impfsaison' – Beide Hersteller – BioNTech und Moderna – wollen die Impfstoffe erstmals in sogenannten Einzeldosisbehältnissen ausliefern. Ärzte können sie damit einfacher verimpfen. Bislang wurden die Impfstoffe in Fläschchen mit mehreren Dosen und nur begrenzter Haltbarkeit nach der Öffnung ausgeliefert."

BioNTech teilte demnach auf Anfrage des Spiegel-Magazins mit, dass "derzeit Vorbereitungen laufen, auch Einzeldosen des angepassten Impfstoffs auf den Markt zu bringen". Wann diese in Deutschland verfügbar sein könnten, "stehe aber noch nicht fest, auch wenn einige Berichte das suggeriert hätten", so das Unternehmen lapidar antwortend. Annähernd provokativ, mit dem Wissen des akuten Problems, gab das Unternehmen zu Protokoll:

"Wir verstehen den Wunsch der Ärztinnen und Ärzte. Und sobald es diesbezüglich Neuigkeiten für den deutschen Markt gibt, werden wir diese frühzeitig bekannt geben."

Unverschämt, Bezug nehmend auf die seit Ende 2020 nachweislich immense Milliardenbelastung der Steuerzahler, heißt es wörtlich im Spiegel-Artikel:

"Zudem weist BioNTech darauf hin, dass die Praxen selbst nichts für den Impfstoff bezahlen müssen, da die Kosten vom Bund übernommen werden."

Der Spiegel-Artikel kommentierte die BioNTech-Antwort mit keinem Wort. Die angepassten Wirkstoffe wären "voraussichtlich ab kommender Woche bestellbar", hieß es demgegenüber seitens des Deutschen Apothekerverbands. 

Am 2. September hatte die EU-Kommission das Impfstoff-Produkt "Comirnaty XBB.1.5" von BioNTech und US-Co-Partner Pfizer zugelassen. Die Zulassung für den angepassten Moderna-Wirkstoff seitens der EU steht demgegenüber noch aus. Das Unternehmen plane jedoch weiterhin, seinen angepassten COVID-Impfstoff "rechtzeitig zur hiesigen Impfsaison in Deutschland als Einzeldosen zur Verfügung zu stellen", so eine Sprecherin gegenüber dem Spiegel-Magazin.

Laut den angepassten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) sollten Menschen ab dem 60. Lebensjahr ihren COVID-Impfschutz auffrischen lassen. Zudem "Personen mit starkem Übergewicht" oder definierten Vorerkrankungen. Des Weiteren "Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten".

Mehr zum Thema - Mehrere Klagen von Corona-Impfgeschädigten gegen die Bundesregierung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.