Deutschland

Nicht einmal 5.000 Erstimpfungen am Sonntag – Impfkampagne der Regierung vor dem Kollaps?

Seit 284 Tagen läuft in Deutschland die Impfkampagne gegen COVID-19. Zuletzt sollte eine "Aktionswoche" für eine Trendwende sorgen und Unentschlossene zu einer "Schutzimpfung" motivieren. Doch davon kann offensichtlich aktuell keine Rede sein.
Nicht einmal 5.000 Erstimpfungen am Sonntag – Impfkampagne der Regierung vor dem Kollaps?Quelle: AFP © Odd Andersen

Immer wieder versuchte die Politik in den vergangenen Monaten, die Menschen von der mutmaßlichen "Bürgerpflicht" einer Impfung gegen COVID-19 zu überzeugen. Dafür wurden seit Ende 2020 groß angelegte Impfkampagnen initiiert. Mal ließ man Promis wie Günther Jauch und Uschi Glas die Ärmel hochkrempeln (#ÄrmelHoch), dann wurde der Akzent zuletzt im Rahmen einer bundesweiten "Aktionswoche" wieder vor allem auf "niedrigschwellige Angebote" gesetzt.

Es galt nun, die Delta-Variante des Erregers SARS-CoV-2 in die Schranken zu weisen. Doch während die Impfkampagne nur langsam an Fahrt aufnahm, mehrten sich immer neue und verunsichernde Berichte über sogenannte "Impfdurchbrüche" und der nach Monaten nachlassenden Wirkung der "Schutzimpfungen" – was womöglich immer neue "Auffrischungsimpfungen" nach sich ziehen könnte.

Gleichzeitig gilt es nach wie vor für die Bundesregierung, eine mutmaßliche Herdenimmunität durch eine Impfquote von mehr als 80 Prozent zu erreichen. Der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, erklärte Mitte August:

"Mit 85 Prozent wären wir in der Nähe der angestrebten Herdenimmunität."

Mit Stand vom 4. Oktober sind nun 64,7 Prozent der Gesamtbevölkerung "vollständig geimpft". Jetzt berichtete die Welt am Montag jedoch, dass die Impfbereitschaft in Deutschland einen neuen Tiefstand erreicht habe:

"Am Sonntag wurden nach vorläufigen Angaben des Robert Koch-Instituts nur 4.815 Erstimpfungen gemeldet."

Dies, so heißt es weiter, sei "der mit Abstand schlechteste Wert seit Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember vergangenen Jahres". Aktuell gibt das RKI in seinem Impfquotenmonitoring für die am Sonntag verabreichten Impfdosen die Zahl 4.828 an.

Demzufolge lag die Anzahl der verabreichten Zweitimpfungen an demselben Tag bei 6.325, die der sogenannten Auffrischungsimpfungen bei 1.627 und die Gesamtzahl verabreichter Impfstoffdosen bei 12.780. Der Höchstwert bei den insgesamt verabreichten Impfstoffdosen mit 1.428.013 wurde am 9. Juni erreicht. Die Zahl der Erstimpfungen gegen COVID-19 lag an diesem Tag bei 548.546.

Derweil wartet die "Impf-Uhr" des vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) entwickelten Impfdashboards mit einer weiteren Information auf: "Bei aktuell 130.218 Impfungen pro Tag werden im Schnitt fast zwei Personen in einer Sekunde geimpft".

Bei dem angegebenen Wert handelt es sich um das auf 24 Stunden verteilte, tägliche Mittel der letzten sieben Tage. Wie schnell es jedoch wieder Richtung Normalität geht, ist weiterhin offen. So heißt es auf dem sogenannten GitHub des RKI: "Die COVID-19-Impfung kann einen Wendepunkt in der Kontrolle der COVID-19-Pandemie darstellen und erfährt daher hohes Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit".

Diese Einschätzung unterscheidet sich insofern von bisherigen Verlautbarungen, als dass bislang die Impfungen gegen COVID-19 als alleiniger Weg zurück zur "Freiheit" galten. So teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Anfang September zum Thema eines möglichen erneuten Lockdowns mit:

"Die Debatte muss doch andersherum gehen: Wir haben das Mittel in der Hand, uns zurück in Freiheit und Normalität zu impfen."

Mehr zum Thema - Spahn und Wieler wollen die Impfquote "drastisch steigern"

Information:

Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe sind umstrittene Themen. Zahlreiche Experten in Wissenschaft, Politik und Medien schätzen diese als sicher und effektiv ein, da sie das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung weitgehend verhindern und die Vorteile einer Corona-Impfung die Risiken und Nebenwirkungen überwiegen. Langzeitnebenwirkungen der Impfungen sind generell nicht bekannt. Auch Risiken wie der ADE-Effekt (antibody-dependent enhancement, auf Deutsch: infektionsverstärkende Antikörper) wurden bisher bei weltweit Milliarden verabreichter Impfstoff-Dosen nicht beobachtet. Auch, dass Gensequenzen von beispielsweise mRNA-Vakzinen in die menschliche DNA eingebaut werden, gilt in Fachkreisen als ausgeschlossen. Stellungnahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der bundesdeutschen Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) lassen sich hier und hier nachlesen.

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