Deutschland

Bundesagentur für Arbeit: Fast halbe Millionen Arbeitslose mehr als im Vorjahr

Während des Lockdowns sinkt derzeit im März die Arbeitslosenzahl. Im Vergleich zum Februar verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 77.000 auf 2,8 Millionen. Das sind jedoch 492.000 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Bundesagentur für Arbeit: Fast halbe Millionen Arbeitslose mehr als im VorjahrQuelle: www.globallookpress.com © https://de.rt.com/inland/115131-bundesagentur-fur-arbeit-fordert-von/

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) Detlef Scheele sagte dazu:

"Im März gab es am Arbeitsmarkt eine spürbare Frühjahrsbelebung – und das, obwohl die Infektionen steigen und die Einschränkungen für einige Wirtschaftsbereiche nach wie vor bestehen. Insgesamt zeigt der Arbeitsmarkt aber weiter sehr deutliche Spuren der nun seit einem Jahr andauernden Krise."

Die Arbeitslosenzahl im März: minus77.000, auf nunmehr 2.827.000, im Vorjahresvergleich allerdings plus 492.000. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent.

Im Vergleich zum März des vorigen Jahres hat sich die Arbeitslosenzahl damit um fast eine halbe Million ohne entgeltliche Beschäftigung erhöht. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich einen Anstieg um 1,1 Prozentpunkte.
Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu diesen geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. März für 197.000 Beschäftigte das Verhängen konjunktureller Kurzarbeit angezeigt. Das seit November höhere Niveau der Anzeigen ist auf die erneuten Eindämmungsmaßnahmen infolge der gestiegenen Infektionszahlen zurückzuführen.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme der angekündigten Beschäftigungskürzungen stehen bis Januar 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im Januar für 2,85 Millionen Lohnempfänger konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergelds hatte nach dem bisherigen Höchststand im April 2020 mit damals knapp 6 Millionen sukzessive zwar wieder abgenommen, steigt aber seit November 2020 mit den erneuten Eindämmungsmaßnahmen stetig wieder an.

Infolge der Corona-Krise hatten sich Erwerbstätigkeit und Beschäftigung deutlich verringert, zuletzt stabilisierten sie sich jedoch auf dem niedrigeren Niveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Februar 2021 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 13.000 gesunken. Mit 44,35 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 754.000 niedriger aus.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, deren Daten nur bis Januar 2021 reichen, nahm in diesem Monat saisonbereinigt um 4.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Januar nach Hochrechnungen der BA um 96.000 auf 33,51 Millionen Beschäftigte gesunken. Stärker von den coronabedingten Maßnahmen sind geringfügig entlohnte Beschäftigungen betroffen. Nach vorläufigen, hochgerechneten Daten der BA gab es im Januar mit 6,87 Millionen um 560.000 weniger geringfügig entlohnte Beschäftigte (insgesamt) als im Vorjahresmonat. Gut zwei Fünftel des Rückgangs gingen insbesondere auf das Gastgewerbe zurück.

1.031.000 Personen erhielten im März 2021 Arbeitslosengeld, 183.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im März bei 3.905.000. Gegenüber März 2020 war dies ein Anstieg um 89.000 Personen. 7,2 Prozent aller in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

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