Gesellschaft

Twitter-Mitarbeiter protestieren mit offenem Brief gegen von Musk angekündigten Stellenkahlschlag

Elon Musk will nach der bevorstehenden Übernahme von Twitter 75 Prozent der Belegschaft des sozialen Netzwerks feuern. Der Tech-Milliardär begründet seinen Plan damit, dass das Unternehmen aufgebläht sei. Die Mitarbeiter stemmen sich in einem offenen Brief gegen diese Entscheidung.
Twitter-Mitarbeiter protestieren mit offenem Brief gegen von Musk angekündigten StellenkahlschlagQuelle: AFP © SAMUEL CORUM

Mitarbeiter des sozialen Netzwerks Twitter haben einen offenen Brief verfasst, in dem sie den Plan des Tech-Milliardärs Elon Musk kritisieren, fast 75 Prozent der Belegschaft des Unternehmens zu kürzen. Demnach soll das Twitter-Personal von 7.500 auf lediglich 2.000 Mitarbeiter reduziert werden. Wie das US-Magazin Time unter Berufung auf das Schreiben berichtet, weisen die Angestellten darauf hin, dass Musks Plan die Fähigkeit des sozialen Netzwerkes beeinträchtigen werde, im Interesse der öffentlichen Konversation zu arbeiten.

"Eine Bedrohung solchen Ausmaßes ist rücksichtslos, untergräbt das Vertrauen unserer Nutzer und Kunden in unsere Plattform und ist ein offensichtlicher Akt der Einschüchterung von Arbeitnehmern."

Laut dem Schreiben übe das soziale Netzwerk einen signifikanten Einfluss auf die Gesellschaften rund um den Globus aus. Es trage zum unabhängigen Journalismus, darunter in der Ukraine und im Iran, bei und stärke soziale Bewegungen weltweit. Eine Bedrohung gegen die Twitter-Mitarbeiter bedeute eine Bedrohung gegen die Zukunft des sozialen Netzwerks.

Die Verfasser des offenen Briefes fordern das Twitter-Management und Musk auf, mit ihren leichtsinnigen Entlassungsdrohungen aufzuhören. Gleichzeitig bitten sie um Respekt gegenüber der Plattform und ihrer Belegschaft, um Sicherheit, Schutz und Würde. Entsprechend sollte der Tesla- und SpaceX-Chef bei der Übernahme von Twitter die existierende Belegschaft aufrechterhalten und keine Mitarbeiter wegen deren politischen Ansichten diskriminieren. Wie viele Angestellte den Brief unterzeichnet haben, ist bislang ungewiss.

Der Tech-Milliardär hatte zuvor sein Vorhaben, 75 Prozent der Twitter-Belegschaft zu entlassen, damit begründet, dass das Unternehmen aufgebläht sei. Außerdem schrieb er in einem Tweet, dass Twitter offensichtlich stark nach links tendiere.

Musk hatte im April einen Deal zum Kauf von Twitter ausgehandelt. Im Juli versuchte er wegen angeblicher Falschangaben zu Fake-Accounts aber, aus der Übernahme auszusteigen. Twitter klagte daraufhin auf Einhaltung des Kaufvertrags. Anfang Oktober erneuerte Musk sein Kaufangebot dann überraschend wieder. Der Kauf könnte in den kommenden Tagen abgeschlossen werden.

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