Russland

Peskow: "Putin weiß, wohin er das Land führt"

Der Pressesprecher des russischen Präsidenten sagte am Dienstag, er sei zuversichtlich, dass Russland in der Ukraine "gewinnen und alle Ziele erreichen werde". Wladimir Putin wisse, wohin er das Land führe.
Peskow: "Putin weiß, wohin er das Land führt"Quelle: Gettyimages.ru © Sergei Gunejew

Während eines Bildungsmarathons der russischen Gesellschaft Snanije ("Wissen") sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag, dass Wladimir Putin aktuell von allen Generationen des Landes unterstützt werde. In Bezug auf den Krieg in der Ukraine unterstrich er:

"Wir sind zuversichtlich, dass alles gut wird, und wir sind zuversichtlich, dass wir gewinnen und alle Ziele erreichen werden. Unser Präsident weiß, wohin er unser Land führt. Wir alle sehen, welchen politischen Konsens und welches Maß an Unterstützung unser Präsident hat. Das ganze Land unterstützt ihn".

Peskow zufolge verlaufe die sogenannte Spezialoperation in der Ukraine nach Plan und "recht effektiv".

Der kollektive Westen unternehme alles, um zu verhindern, "dass Russland so lebt, wie es will", bemängelte Peskow. "Manchmal scheint es, dass die bloße Existenz Russlands ein erhebliches Ärgernis für den kollektiven Westen darstellt." Ihm zufolge könne Russland, das ein Achtel der Erdoberfläche einnehme, jedoch nicht politisch, wirtschaftlich, diplomatisch oder informativ isoliert werden. Ein Staat verliere seine Souveränität, wenn er seine Interessen nicht verteidige.

Westliche Länder, einschließlich der USA, die einen hybriden Krieg gegen Russland führten, seien mittlerweile von "unfreundlichen zu praktisch feindlichen" Staaten geworden. Peskow beschuldigte diese Länder, einen diplomatischen, wirtschaftlichen und politischen Krieg gegen Russland zu führen. Ihm zufolge werde die gegenwärtige Krise jedoch in einer Welt enden, in der Russlands Stimme gehört werde:

"Jeder Krieg endet mit dem Frieden, und dieser Frieden wird einer sein, in dem unsere Stimme gehört wird, in dem wir uns wohlfühlen, sicher sind und selbstbewusst auf unseren eigenen Füßen stehen werden".

Der Kremlsprecher betonte, dass Russland seine eigenen Technologien sowie soziale Netzwerke entwickeln müsse, die weltweit gefragt sein würden. Trotz aktueller Importverbote gebe es "keinen Grund, in Verzweiflung zu geraten". "Wir sind in der Lage, absolut alles selber herzustellen", so Peskow.

Berichte über eine mögliche Türkei-Reise des russischen Präsidenten in den kommenden Tagen dementierte Peskow. Diese sei nicht geplant, wobei sich die Dinge schnell ändern und alles möglich sei. Zuvor hatten türkische Medien berichtet, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan seinen russischen Amtskollegen zu einem Treffen nach Ankara eingeladen hatte.

Mehr zum Thema - Lawrow: "Der Westen hat Russland den totalen hybriden Krieg erklärt"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.