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Roger Waters bei Assange-Protest: "Eigentlich müssten hier eine Million Menschen stehen"

Am Mittwoch haben sich vor dem US-Justizministerium in Washington, D.C. Demonstranten versammelt, um ein Ende der Strafverfolgung von Julian Assange zu fordern. Den Demonstranten schloss sich auch ein berühmter Assange-Unterstützer an, Roger Waters, Mitbegründer der Band Pink Floyd.

Waters prangerte während seiner Rede an, dass er sehr enttäuscht sei, dass so wenige Menschen für den inhaftierten Journalisten zusammenkommen. Er sagte:

"Ich bin immer ein wenig überrascht, dass bei solchen Veranstaltungen nicht mehrere Hunderttausend Menschen vor mir stehen. Wir sollten wirklich auf der Wiese sein, wo das Washington-Memorial steht, und es sollten Millionen von uns sein."

Ein Demonstrant sagte, dass er völlig angewidert von der Presse sei, die Selbstmord begehe, weil sie ihren Journalistenkollegen Assange im Stich lasse und über die Washington Post äußerte er:

"Ihre eigene Reporterin wurde von der CIA bespitzelt, aber sie wollen nicht die Hand beißen, die sie füttert, denn das ist die Hand, die sie füttert. Sie machen sich mitschuldig, und deshalb bin ich angewidert. Ich bin so angewidert von der Presse, die Selbstmord begeht, indem sie Assange im Stich lässt und zulässt, dass unser Sicherheitsapparat ihn aktiv physisch und psychisch zerstört."

Er nahm damit Bezug auf die Überwachung und Ausspähung der Aktivitäten in der ecuadorianischen Botschaft, während Assange darin jahrelang im Exil lebte. So wurde dort nicht nur Assange im Auftrag der CIA systematisch überwacht, sondern auch seine Besucher. Gespräche mit Anwälten, Journalisten und Ärzten sollen aufgezeichnet sowie private Daten von den Telefonen und anderen Geräten der Besucher kopiert worden sein. Auch das Telefon der Washington Post-Reporterin Ellen Nakashima wurde fotografiert und ein detaillierter schriftlicher Bericht über ihren Besuch wurde von der Sicherheitsfirma der Botschaft erstellt.

Anfang dieser Woche reichten die Anwälte des Wikileaks-Mitbegründers eine Klage – im Namen von vier US-Amerikanern, die Assange besuchten – gegen die CIA und deren ehemaligen Direktor Mike Pompeo ein. Ihre Gespräche sollen aufgezeichnet und Daten von ihren Telefonen und Computern kopiert worden sein. Assange befindet sich weiterhin im britischen Belmarsh-Gefängnis, während sein Team gegen seine Auslieferung kämpft. Bei einer Verurteilung drohen ihm 175 Jahre Gefängnis. Die britische Innenministerin Priti Patel genehmigte die Auslieferung von Assange im Juni, während seine Anwälte vor dem Obersten Gerichtshof Einspruch erhoben.

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