International

Aufflammender Kosovo-Konflikt: China für Schutz der Interessen von Serben

Nach den schweren Zusammenstößen zwischen Serben und KFOR-Truppen der NATO ergreift China Partei für Serbien. In Peking erklärte das Außenministerium, hinter den Gewaltausbrüchen stehe das Versagen, den in der Region lebenden Serben politische Rechte zu gewähren.
Aufflammender Kosovo-Konflikt: China für Schutz der Interessen von SerbenQuelle: AFP © Nel Celis

Die heftigen Zusammenstöße zwischen Serben und Einheiten der von der NATO geführten Schutztruppe KFOR im Norden des Kosovo sorgen international für Aufsehen. Die Volksrepublik China ergreift nun Partei für Serbien. China brachte am Dienstag nach erneuten gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Serben und KFOR-Truppen im Kosovo seine Unterstützung für Serbiens Bemühungen um den "Schutz seiner Souveränität und territorialen Integrität" zum Ausdruck. China erkennt die 2008 durch die "Republik Kosovo" einseitig erklärte Unabhängigkeit von Serbien nicht an.

Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums Mao Ning machte am Dienstag die Missachtung der politischen Rechte Serbiens für die Gewalt verantwortlich. "Wir lehnen einseitige Maßnahmen der provisorischen Selbstverwaltungsinstitutionen des Kosovo ab", sagte Mao auf einer täglichen Pressekonferenz und bezog sich dabei auf die Haltung der Regierung des Kosovo in Pristina. Sie erklärte, hinter der Gewalt stehe das Versagen, den Serben in der Region des Kosovo politische Rechte zu gewähren.

Zu den Zusammenstößen war es am Montagnachmittag gekommen, als die Serben gegen die Einsetzung neuer Bürgermeister in Zvečan und weiteren Gemeinden protestierten. KFOR-Soldaten der NATO, die das Gemeindeamt in Zvečan sicherten, lösten den Protest gewaltsam auf.

Die Regierung Chinas ist schon länger ein Kritiker dieses NATO-Bündnisses im früheren Jugoslawien, was sicherlich zum Teil mit dem unverzeihlichen Luftangriff auf die Botschaft Pekings in Belgrad während der NATO-Bombardierung Serbiens im Jahre 1999 zusammenhängt. Dabei kamen drei chinesische Journalisten ums Leben, weitere Personen wurden verletzt. Die USA hatten sich seinerzeit nachträglich für den Angriff entschuldigt und ihn mit angeblich "fehlerhaften Geheimdienstinformationen" erklärt.

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