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Podoljakas Wochenrückblick: Artjomowsk immer dichter umstellt, Erstürmung Ugledars in Vorbereitung

Noch geht der Todeskampf der ukrainischen Garnison in Artjomowsk am Frontabschnitt Donbass weiter. Doch Truppen des russischen privaten Militärunternehmens Wagner setzen alles daran, diesen logistischen Knotenpunkt immer dichter zu umstellen.

In der nun vergangenen Woche haben sie den nördlichen Vorort Paraskowijewka befreit und brachten einen weiteren, Berchowka, teilweise unter ihre Kontrolle. Zudem setzen sie im Rahmen ihrer Bemühungen zum Kappen der Versorgungswege der Ukrainer in Artjomowsk auch deren Kameraden in Tschassow Jar, der Stadt, von der aus Artjomowsk versorgt wird, sowie in Iwanowskoje, durch das eine der verbleibenden Straßen von Tschassow Jar nach Artjomowsk führt, zunehmend unter Druck.

"Die Wagner-Jungs werden wohl in der nächsten Woche versuchen, im Süden dasselbe zu tun, was sie zuvor im Norden geschafft haben. Und so geht der Todeskampf der Garnison in Artjomowsk weiter."

Hierzu verlegten sie einen Teil ihres Aufgebots aus der Gegend des nördlicher gelegenen Sewersk in die Umgebung von Artjomowsk. Die verbleibenden russischen Truppen bei Sewersk sitzen derweil mitnichten untätig herum und versuchen, ihre Ausgangsstellungen für weitere, noch zu erwartende Offensiven zu verbessern. Ähnlich sieht Russlands Taktik am Frontabschnitt Charkow-Swatowo aus – allerdings geht hier die Quantität anscheinend in Qualität über: Man kann hier bereits von einer schleichenden Offensive sprechen.

"Die Spannung steigt, Reserven werden konzentriert, alles in Erwartung größerer Gefechte."

In Marjinka, einem Vorort von Donezk, konnten sich die russischen Truppen in harten Gefechten "lediglich" taktische Erfolge erarbeiten – zu verbissen hält sich der Gegner an dessen Außenbezirken fest. Doch bereits diese Erfolge nutzen sie aus, um die gegnerische Garnison von Ugledar durch deren Hinterland anzugreifen: Zunächst realisieren sie Streifzüge zur Aufklärung durch Kampf, doch sobald sich größere Erfolge in Marjinka einstellen, werden diese Offensivaktionen deutlich aggressiveren Charakter einnehmen, wertet Juri Podoljaka.

Auch breitet Russland die Front der Kämpfe um Ugledar entlang der Hauptfrontlinie nach Osten wie nach Westen aus – in Vorbereitung weiterer intensiver Angriffe auf die Stadt vom Süden, Südosten und Südwesten aus. Am Frontabschnitt Saporoschje hält das russische Militär Kiews Truppen mit Artillerie- und Luftangriffen, aber auch mit Streifzügen zur Aufklärung durch Kampf unter Spannung. Ob dies gegebenenfalls zu größeren Offensivaktionen ausgebaut werden kann, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

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