International

Medien: Neffe des berühmten britischen Schauspielers Suchet erhält russische Staatsbürgerschaft

Hercule Poirots Neffe ist Russe geworden – wie russische Medien berichten, hat Rory Suchet, Journalist und RT-Moderator, die russische Staatsbürgerschaft erhalten. Seit vielen Jahren arbeitet er in Russland und hat vor allem über den Konflikt im Donbass berichtet.
Medien: Neffe des berühmten britischen Schauspielers Suchet erhält russische StaatsbürgerschaftQuelle: Legion-media.ru © Mirrorpix

Wie die Nachrichtenagentur TASS am 24. Oktober berichtete, haben mehrere ausländische Journalisten, die in Russland arbeiten, die russische Staatsbürgerschaft erhalten. Das geht aus einem Dekret von Präsident Wladimir Putin hervor. Unter den Journalisten, die von nun an die Staatsbürgerschaft Russlands besitzen, seien die Sportjournalisten Martin Alvarez, Fabio Aleixo und Rory Suchet, der Moderator von Russia Today.

Rory Suchet lebt seit mehr als zehn Jahren in Russland und ist Neffe des berühmten britischen Schauspielers David Suchet. Dieser spielte in der Kultverfilmung der Werke der Königin englischer Detektivromane, "Agatha Christie's Poirot", den Detektiv Hercule Poirot.

Anfangs Korrespondent bei RT, wurde er dann Nachrichtenmoderator und setzte damit eine Familientradition fort: Rorys Vater ist der prominente britische TV-Moderator John Suchet. In einem Interview mit der Zeitung Komsomolskaja Prawda im Jahr 2009 sagte Rory Suchet:

"Ich arbeite als einfacher Korrespondent bei RT, das ist wahnsinnig interessant! Man lernt so viel über Russland, über Moskau, über die Menschen. Außerdem sind die RT-Mitarbeiter echte Profis. Ich habe ihre Arbeit beobachtet, als ich noch bei CNN arbeitete. Mein Onkel David war überglücklich, als er von meiner Entscheidung erfuhr, nach Russland zu kommen. Er war selbst noch nie hier, aber er weiß, dass er in Russland viele Fans hat. Als ich abreiste, wünschte mir mein Onkel viel Glück und versprach, nach Moskau zu kommen, im RT-Büro vorbeizuschauen und meine neuen Kollegen kennenzulernen. Er ist ein großer Kenner der russischen Kultur und Geschichte."

Nach dem Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine blieb Suchet bei RT und berichtet weiterhin über die Geschehnisse im Donbass – wofür er von den britischen Medien wiederholt kritisiert worden ist. Die britische ZeitungThe Telegraph empörte sich zum Beispiel in einem Artikel am 27. Februar:

"Suchet, der Hauptmoderator des Senders, ist jedoch weiterhin auf Sendung und vertritt die Kreml-Linie, wonach Putin tatsächlich versucht, in der Ukraine als Friedensstifter aufzutreten, und stellt in Frage, ob es sich überhaupt um eine Invasion handelt. In den sozialen Medien wurde Suchet mit 'Lord Haw-Haw' verglichen, dem Spitznamen des Radiomoderators William Joyce, der zu Beginn des Zweiten Weltkriegs Nazi-Propaganda aus Deutschland an das britische Publikum sendete."

Wie die Zeitung jedoch damals enttäuscht feststellte, standen die berühmten Verwandten zu dem RT-Moderator. "Auf Anfrage des Telegraphs sagte John Suchet, er habe 'absolut keinen Kommentar abzugeben', aber er hat die ausgefallenen und gelegentlich beleidigenden Kommentare seines Sohnes bereits verteidigt", meldeteThe Telegraph und zitierte Rory Suchet, der in einer seiner letzten Sendungen gemeint haben soll:

"Ich versuche hier nicht, die eine oder andere Seite zu verteidigen. Aber es ist wichtig, dass die Medien beide Seiten ansprechen."

Mehr zum Thema – RT von Zensurwelle überrollt – Urgestein erklärt, warum RT für den Westen eine System-Gefahr ist

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.