Deutschland

Synagoge in Görlitz über 30 Jahre in kleinen Schritten restauriert

Die Synagoge in Görlitz war in der Pogromnacht 1938 in Brand gesteckt und verwüstet, aber nicht zerstört worden. Am Montag wurde sie in einer feierlichen Veranstaltung wieder eröffnet. Die Restauration wurde 1991 begonnen. Bis zum Ende dieses Jahres wird der Davidstern auf der Kuppel aufgesetzt.
Synagoge in Görlitz über 30 Jahre in kleinen Schritten restauriertQuelle: www.globallookpress.com © Robert Michael/dpa

Die Synagoge im sächsischen Görlitz wurde am Montag in einer feierlichen Veranstaltung wieder eröffnet. Nach 30 Jahren Restauration in kleinen Schritten sind die Schäden nach der Brandstiftung 1938 weitgehend behoben. Der Ministerpräsident von Sachsen, Michael Kretschmer (CDU), und die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), nahmen an der Veranstaltung teil. Grütters bezeichnete in ihrer Ansprache das Wiederaufleben jüdischer Kultur als "das größte Geschenk für Deutschland nach 1945".

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Dresden, Michael Hurshell, ging in seiner Rede auf Bedenken und Ängste unter Juden in Deutschland ein. "Wir brauchen die Sympathie und Empathie, das Verständnis und das Wohlwollen unserer Mitbürger." Hurshell fügte hinzu, dass die jüdische Gemeinde darauf zählen kann.

Die Synagoge in Görlitz ist die einzige in Sachsen, die in der Pogromnacht im November 1938 nicht zerstört worden war. Sie war in Brand gesetzt und verwüstet worden. Wie der Förderkreis Görlitzer Synagoge mitteilt, prangte am Tag nach dem Pogrom der Davidstern oben auf der Kuppel. Mehrere Männer kletterten hinauf und schlugen den Stern ab, der beim Aufschlag in Stücke barst. Die Görlitzer Nachrichten schrieben, dass nun "endlich der Davidstern verschwunden ist, der bisher als Fremdling das Stadtbild unserer aufragenden Türme störte".

Der Stern blieb erhalten und wurde ebenfalls restauriert. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde haben 70.000 Euro gespendet, um ihn bis zum Ende des Jahres wieder auf die Kuppel zu setzen.   

Für die Sanierung hatten der Förderkreis, das Land und der Bund 12,6 Millionen Euro aufgebracht. Die Synagoge wird als Kulturforum mit Veranstaltungen ein Ort der Begegnung sein. Gottesdienste finden in kleinem Rahmen statt.

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(rt/dpa)

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