Europa

Italienischer Außenminister sagt Frankreichreise ab und fordert Entschuldigung

Wegen der Migrationspolitik geht es zwischen Paris und Rom zurzeit hoch her. Nach Äußerungen des französischen Innenministers zum Vorgehen Italiens sagte der italienische Außenminister ein Treffen in Paris ab und fordert eine Entschuldigung.
Italienischer Außenminister sagt Frankreichreise ab und fordert EntschuldigungQuelle: AFP © Franck Robichon

Nach Äußerungen des französischen Innenministers Gérald Darmanin im Zusammenhang mit der Migrationspolitik Roms zeigte sich der italienische Außenminister Antonio Tajani schwer verärgert.

Tajani fordert eine Entschuldigung Darmanins. In einem Radiointerview hatte Darmanin am Donnerstag behauptet, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sei "unfähig, die Migrationsprobleme" ihres Landes zu lösen. Zudem hatte er Parallelen zwischen Meloni und Marine Le Pen gezogen.

Paris versuchte später, die Situation zu entschärfen. Das französische Außenministerium erklärte, das für gestern Abend geplante Treffen könne hoffentlich "bald" nachgeholt werden. Wegen Darmanins Worten hatte Tajani ein am Freitag geplantes Treffen mit seiner französischen Amtskollegin Catherine Colonna abgesagt.

In einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera unterstrich Tajani:

"Die französische Klarstellung war unzureichend, es gibt keine Entschuldigung. Der Innenminister hat unglaubliche Dinge gesagt, gegen die Regierung, gegen Premierministerin Meloni, sogar gegen Italien und die Italiener."

Er fügte hinzu:

"Dieser Angriff macht mich fassungslos, es ist ein Blitz aus heiterem Himmel, eine Flut von Beleidigungen."

Der italienische Außenminister beklagte "eine grundlose und vulgäre Beleidigung eines befreundeten Landes, eines Verbündeten".

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